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Beispiel eines Radix-Horoskopes
Dieser oft gezeigte Holzschnitt wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom französischen Astronomen Camille Flammarion, für sein Werk "Astronomie populaire" angefertigt. Er veranschaulicht die Neugierde der Menschen des 19. Jahrhunderts, immer weiter ins All hinauszublicken.
Der Himmel über Jerusalem im Jahr 7 vor Christi Geburt (Im Jungfraumonat September) Im Sternbild der Fische (PISCES) ist die seltene Konjunktion der Planeten Jupiter und Saturn zu beobachten. Astrologisch betrachtet steht der Saturn für den Untergang eines Königreiches, Jupiter für den Aufgang eines neuen Herrschers. Die drei Magier aus dem Morgenland hatten für den sternengläubigen, regierenden König Herodes also durchaus interessante Nachrichten.
Altes Testament, aus dem Buch der Weisheit 13,1ff: Töricht waren von Natur alle Menschen, denen die Gotteserkenntnis fehlte. Sie hatten die Welt in ihrer Vollkommenheit vor Augen, ohne den wahrhaft Seienden erkennen zu können. Beim Anblick der Werke erkannten sie den Meister nicht, sondern hielten das Feuer, den Wind, die flüchtige Luft, den Kreis der Gestirne, die gewaltige Flut oder die Himmelsleuchten für weltbeherrschende Götter. Wenn sie diese, entzückt über ihre Schönheit, als Götter ansahen, dann hätten sie auch erkennen sollen, wieviel besser ihr Gebieter ist; denn der Urheber der Schönheit hat sie geschaffen. Und wenn sie über ihre Macht und ihre Kraft in Staunen gerieten, dann hätten sie auch erkennen sollen, wieviel mächtiger jener ist, der sie geschaffen hat; denn von der Größe und Schönheit der Geschöpfe läßt sich auf ihren Schöpfer schließen. Dennoch verdienen jene nur geringen Tadel. Vielleicht suchen sie Gott und wollen ihn finden, gehen aber dabei in die Irre. Sie verweilen bei der Erforschung seiner Werke und lassen sich durch den Augenschein täuschen; denn schön ist, was sie schauen. Doch auch sie sind unentschuldbar: Wenn sie durch ihren Verstand schon fähig waren, die Welt zu erforschen, warum fanden sie dann nicht eher den Herrn der Welt? Unselig aber sind jene, die auf Totes ihre Hoffnung setzen und Werke von Menschenhand als Götter bezeichnen, Gold und Silber, kunstvolle Gebilde und Tiergestalten oder einen nutzlosen Stein, ein Werk uralter Herkunft. Da sägte ein Holzschnitzer einen geeigneten Baum ab, entrindete ihn ringsum geschickt, bearbeitete ihn sorgfältig und machte daraus ein nützliches Gerät für den täglichen Gebrauch. Die Abfälle seiner Arbeit verwendete er, um sich die Nahrung zu bereiten, und aß sich satt. Was dann noch übrigblieb und zu nichts brauchbar war, ein krummes, knotiges Stück Holz, das nahm er, schnitzte daran so eifrig und fachgemäß, wie man es tut, wenn man am Abend von der Arbeit abgespannt ist, formte es zum Bild eines Menschen oder machte es einem armseligen Tier ähnlich, beschmierte es mit Mennig und roter Schminke, überstrich alle schadhaften Stellen, machte ihm eine würdige Wohnstatt, stellte es an der Wand auf und befestigte es mit Eisen. So sorgte er dafür, daß es nicht herunterfiel, wußte er doch, daß es sich nicht helfen kann; es ist ein Bild und braucht Hilfe. Aber wenn er um Besitz, Ehe und Kinder betet, dann schämt er sich nicht, das Leblose anzureden. Um Gesundheit ruft er das Kraftlose an, Leben begehrt er vom Toten. Hilfe erfleht er vom ganz Hilflosen und gute Reise von dem, was nicht einmal den Fuß bewegen kann.
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